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Publiziert: 6 August 2017 – 13:30

Logistikunternehmen Hellmann erwartet wachsendes Russlandgeschäft

Das deutsche Logistikunternehmen Hellmann erwartet für dieses Jahr ein Wachstum seines Auftragsvolumen im Russlandgeschäft um 25 Prozent.

Quelle: ostexperte.de

Obwohl die EU erst im Juni ihre Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate verlängert hat, erwartet das Osnabrücker Logistikunternehmen Hellmann ein Wachstum seines Auftragsvolumens in Russland.

Der Chef des Hellmann-Osteuropa-Geschäfts, Michael Mihm, führt dies auf den Anstieg des Ölpreises und der damit einhergehenden Erholung der russischen Exporte zurück. Aus diesem Grund erwägen viele Unternehmen wieder den Einstieg ins Russlandgeschäft.

Heimwerkerbranche erholt sich

Während sich die Branchen Maschinenbau und Chemie gut erholen, sieht Mihm ein besonderes Wachstumspotenzial in der Heimwerkerbranche. Sobald die Kaufkraft der russischen Verbraucher wieder zunehme, werde der Heimwerkermarkt dies als Erstes spüren.

Denn laut Mihm seien die Russen ein Volk von Bastlern und Tüftlern. Doch schon jetzt sei das Geschäft in Russland gewachsen. Hellmann East Europe schicke zur Zeit täglich 25 Lkw zu den Umschlagzentren einer der größten russischen Handelsketten. Auch zeige sich die Marktpräsenz von Hellmann seit 1989 als Wettbewerbsvorteil.

Bürokratie erschwert Russlandgeschäft

Obwohl von den EU-Sanktionen gegen Russland nur Dual-Use-Güter, Rüstungsgüter sowie einige Personen und Einrichtungen betroffen sind, verzögern sich die Lieferzeiten nach Russland.

Als Ursache für dieses Problem sieht die IHK eine verlangsamte Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. So werden in manchen Fällen Ausfuhrgenehmigungen erst nach sechs Monaten erteilt. Dies bedeute einen Beeinträchtigung der deutschen Geschäftschancen in Russland.