Russischer Konzern plant Schienenproduktion für die Deutsche Bahn
Der russische Metallbauer baut seine Produktion für den Europa-Export aus. Die Projektkosten belaufen sich auf 25 Millionen Euro – fünf Millionen stellt der staatliche Fonds für Industrieentwicklung.
Das Metallurgiekombinat Tscheljabinsk, das dem russischen Bergbau- und Montankonzern Mechel gehört, plant den Produktionsausbau von Schienen, Balken und ähnlichen Produkten für den Export nach Europa, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Homepage des Unternehmens.
Das Unternehmen hat bereits ein Zertifikat für den Export von Balken nach Europa erhalten und besitzt den Status eines potenziellen Lieferanten von Schienen für die Deutsche Bahn. Die Projektkosten werden auf 1,52 Milliarden Rubel (25 Millionen Euro) geschätzt. Der Staatliche Fonds für Industrieentwicklung stellt 300 Millionen Rubel – fünf Millionen Euro – in Form eines zinsgünstigen Darlehens. Die Kreditunterstützung durch den Fonds ermögliche die Anpassung der Produktion an die europäischen Standards, erklärte Andrei Ponomarjow, Generaldirektor der Verwaltungsgesellschaft Mechel-Stahl.
Das Unternehmen strebt einen Exportumfang in Höhe von 300 000 Tonnen an. Laut Ponomarjow herrscht in Europa und im Nahen Osten eine ständige Nachfrage für hochwertige Schienen, Balken und andere Produkte. „Bereits heute verfügt das Kombinat über Anfragen für zukünftige Lieferungen“, sagte Ponomarjow.
Die europäischen Anforderungen für Schienen und Balken unterscheiden sich von den russischen – die Größen und die Profilgeometrie weichen ab. „Das Metallurgiekombinat Tscheljabinsk hat bislang keine Schienen und Balken für Europa gefertigt. Das ist ein neues Produkt für den Export“, betonte Pressesprecherin Jekaterina Doldina im Gespräch mit RBTH.
Das Metallurgiekombinat Tscheljabinsk ist einer der größten russischen Lieferanten von Schienen bis zu 100 Metern Länge. Zu seinen Kunden gehören unter anderem die Russischen Eisenbahnen (RZhD), Werke für Metallkonstruktionen, Metallurgie-, Bergbau- und Aufbereitungskombinate sowie Waggonfabriken.
Quelle: de.rbth.com