WIKA Mera feiert neue Werkseröffnung in Moskau
Heute hat der deutsche Messgeräte-Hersteller WIKA sein neues Werk zur Herstellung von Druck- und Temperaturmesstechnik im Industriegebiet „Indigo“ südwestlich von Moskau eröffnet.
Zunächst gaben Alexander Wiegand, WIKA-Geschäftsführer, und Oleg Gontscharow, Geschäftsführer der russischen Tochtergesellschaft WIKA Mera, bei einer Pressekonferenz einen Überblick über die neue Produktionsstätte.
Das neue Werk in Moskau sei ein wichtiger Standort, da von hier aus weitere Länder der GUS wie Kasachstan und Weißrussland beliefert werden. Ebenso legen die Kunden Wert darauf, dass vor Ort in Russland produziert werde, um so zum Beispiel kürzere Lieferzeiten zu garantieren, erklärte das Unternehmen.
Neben dem Standort südlich von Moskau seien vorerst keine weiteren Produktionsstätten in Russland geplant, das neue Werk biete aber die Möglichkeit zur Expansion. Neben Moskau ist WIKA Mera aber mit Vertriebsbüros in den russischen Regionen vertreten.
Nach der Pressekonferenz stand ein Werksrundgang für die anwesenden Journalisten auf dem Programm. Die anwenden Vertreter des Unternehmens erklärten, dass das Produktionsequipment auf dem neusten Stand der Technik und das russische Werk das modernste der Unternehmensgruppe sei.
Ölpreis hat Russlandgeschäft erschwert
Gegen Mittag wurde im aufgebauten Pavillon die Laudatio auf das neue Werk gehalten. In seiner Rede erklärte Geschäftsführer Wiegand, dass die russische Tochtergesellschaft eine lange Zeit zu den erfolgreichsten Unternehmen der WIKA-Gruppe gehört habe.
Durch den Einbruch des Ölpreises 2014 sei das Geschäft deutlich schwieriger geworden. Mit dem neuen Werk möchte man aber an den alten Erfolg anknüpfen. Knapp 15 Millionen Euro habe man in den neuen Standort investiert. Damit soll es möglich sein, fast die Hälfte des Verkaufsprogramms lokal zu produzieren.
Wiedemann betonte, dass die WIKA-Gruppe ein Familienbetrieb mit starker internationaler Präsenz sei. Produziert werde in 10 Ländern, Verkaufsbüros gebe es in 43 Ländern. Insgesamt zähle das Unternehmen 10.000 Mitarbeiter, davon sei die Hälfte in Europa angestellt, die andere Hälfte in den USA und Asien.
Weiteres Unternehmenswachstum wird erwartet
Der Geschäftsführer informierte, dass das Unternehmen um 10 Prozent im Jahr wachse und eine Milliarde Euro Umsatz im nächsten Jahr anstrebe. In seinem Stammhaus in Unterfranken habe das Unternehmen kürzlich 40 Millionen Euro in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum investiert.
Wiedemann sei sich sicher, dass das Wachstum des Unternehmens nur durch Innovation beibehalten werden könne. Bis 2025 habe WIKA das Ziel, den Umsatz zu verdoppeln. An diesem Ziel sei die russische Tochtergesellschaft überproportional beteiligt.
In seiner Laudatio lobte der deutsche Botschafter in der Russischen Föderation, Rüdiger von Fritsch, das Vertrauen deutscher Mittelständler in die Zukunft des russischen Marktes. Auch dankte er der russischen Regierung für die Unterstützung deutscher Unternehmen, in Russland präsent zu bleiben. Von Fritsch stellte WIKA Mera als einen „Klassiker für deutsches Handeln in Russland“ dar.
Quelle: ostexperte.de